Wer im Internet eine Bestellung aufgibt, kann für die Bezahlung seiner Ware neben den klassischen Zahlungsarten wie Rechnung, Vorkasse oder Lastschriftverfahren mittlerweile auch zwischen neuen und bequemeren Zahlungsmethoden auswählen. Doch welches System garantiert echte Sicherheit? Damit Sie einen Überblick erhalten, finden Sie nachfolgend eine Zusammenfassung der wichtigsten Zahlungsverfahren und deren Vor- und Nachteile.
von Tu Phuong Tran und Natascha Koch
Bei einem Kauf im Internet ist im Gegensatz zum örtlichen Geschäft kein direkter Austausch von Ware und Geld möglich, da Verkäufer und Käufer sich nicht gegenüberstehen und Ware gegen Geld direkt austauschen können. Der Kunde möchte verständlicherweise nicht das Geld aus der Hand geben, bevor er die Ware erhält, um sicher zu sein, diese auch wirklich geliefert zu bekommen. Die einzige Möglichkeit für den Internet-Kunden, seine Ware zu erhalten bevor er dafür bezahlt hat, ist der Kauf auf Rechnung. Allerdings bieten nicht alle Online-Shops diese Zahlungsart an, da sich auch die Verkäufer darauf verlassen möchten, dass vor dem Versand der Ware die Bestellung bezahlt ist.
Um diese unterschiedlichen Interessen bestmöglich miteinander in Einklang zu bringen, gibt es mittlerweile zahlreiche Online-Bezahlsysteme, die in dieser Sache Abhilfe schaffen sollen. So arbeiten einige neue Zahlungssysteme nach dem Prepaid-Prinzip: Der Kunde erhält eine Karte, auf die er einen bestimmten Betrag aufladen kann und die es ihm ermöglicht, mit diesem Guthaben seine Ware im Internet zu bezahlen. Andere Zahlungssysteme funktionieren durch eine unabhängige dritte Instanz, die den Transfer des Geldes übernimmt und gleichzeitig dafür garantiert, dass die Ware nach Geldeingang auch tatsächlich verschickt wird.
PayPal dürfte mittlerweile zu einem der weltweit größten und bekanntesten Online-Zahlungsunternehmen gehören. Mit rund zehn Millionen Kundenkonten allein in Deutschland und ca. 210 Millionen auf der ganzen Welt ist PayPal für viele Anbieter der ideale Partner, um neue Märkte zu erschließen und selbst auf internationaler Ebene tätig zu werden. Dafür spricht z. B. auch, dass man bei PayPal in 24 verschiedenen Währungen zahlen kann. Außer eBay bieten noch weitere 120.000 Annahmestellen in Deutschland PayPal als Zahlungsmethode an.
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Click&Buy gehört neben PayPal zu einem der führenden Online-Bezahlsysteme und bietet seinen Kunden ca. 16.000 Partner-Shops an. Die Abrechnung ist sogar in mehr als 120 Währungen möglich. Nach eigenen Angaben wird der Service bereits von etwa 13 Millionen Kunden genutzt.
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Sofortüberweisung.de ist – wie der Name bereits sagt – ein Direkt-Überweisungsverfahren der Payment Network AG, bei dem Käufer direkt auf der Shop-Seite ein Überweisungsformular mit ihren Bankdaten ausfüllen und absenden. Voraussetzung ist, dass der Käufer über ein Girokonto verfügt und Online-Banking-Kunde ist. Derzeit wird sofortüberweisung.de von 11.000 Online-Shops angeboten.
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Giropay ist eine von Banken und Sparkassen legitimierte Online-Überweisung für das Bezahlen im Internet. Es handelt sich um eine vereinfachte Form des Internetbankings, das aus einem Gemeinschaftsprojekt der Postbank, der Sparkassen-Finanzgruppe und der Volksbanken und Raiffeisenbanken entstanden ist. Damit können rund 17 Millionen Online-Banking-Kunden der 1.500 teilnehmenden Banken und Sparkassen – und damit über 80% aller deutschen Online-Banker – Giropay nutzen. Als offenes System steht Giropay weiteren Banken-Partnern offen.
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T-Pay bietet drei verschiedene Bezahlvarianten, mit denen Kunden bei ca. 2.000 Online-Partnern einkaufen können. Eine Möglichkeit zur Begleichung von Rechnungen ist MicroMoney. Die gleichnamige Prepaid-Karte kann für 10, 20, 50 oder 100 Euro in T-Punkt-Shops, an Tankstellen oder aber online erworben werden. Für bequeme Menschen gibt es zusätzlich die Möglichkeit, per Telefonanruf über die Telekom-Rechnung zu bezahlen.
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Paysafecard ist eine einfache und ebenso schnelle Alternative, um im Internet zu bezahlen. Das Geschäftsmodell basiert auf dem Prepaid-Prinzip. Nutzer können in ca. 280.000 Geschäfts- oder Internet-Verkaufsstellen Karten im Wert von 10 bis 100 Euro erwerben, auf denen ein 16-stelliger PIN-Code abgedruckt ist. Mittlerweile hat sich Paysafecard als Prepaid-Anbieter etabliert und ist mit diesem Konzept in 24 Ländern und 3.500 Partnershops vertreten.
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Das Cash-Ticket bietet wie die Paysafecard eine einfache und schnelle Lösung für das Internet-Shopping. Auch sie basiert auf dem Prepaid-Prinzip und steht damit für hohe Kostentransparenz. Nutzer können mit einem Cash-Ticket in ca. 2.000 Web-Shops einkaufen und „Cash“ bezahlen. Das Ticket im Wert von 10, 20, 50, 100 oder 150 Euro gibt es mittlerweile in 150.000 Verkaufsstellen in Europa zu kaufen, darunter Shops, Tankstellen oder Kioske.
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Infin-Payment ist ein international einsetzbares Zahlungssystem und findet außer in Deutschland auch in vielen weiteren umsatzstarken Ländern Europas, Asiens und Amerikas Anwendung. Mit Infin-Payment können Kunden im Internet über die Telefonrechnung bezahlen, ohne dabei persönliche Daten wie etwa Kreditkartennummern preiszugeben. Derzeit bieten ca. 1.300 Internet-Händler diesen Service an.
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Wirecard setzt auf das weltweite MasterCard-Netzwerk. Das heißt: Kunden zahlen mit Wirecard überall dort, wo MasterCard akzeptiert wird, ohne Jahresgebühr oder sonstige Verpflichtungen. Damit stellt Wirecard eine Art virtuelle Kreditkarte dar und kann in weitaus mehr Online-Shops angewendet werden als andere Zahlungssysteme. Die Karte funktioniert dabei über ein Prepaid-System. Verbraucher haften bei Verlust, Diebstahl oder Betrug also maximal mit dem aufgeladenen Guthaben. Wer will, kann bei der Wirecard-Bank gegen Gebühr auch eine klassische Prepaid-Mastercard beantragen, mit der man dann z. B. auch an Geldautomaten Bares abheben kann.
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Das Internet-Abrechnungssystem iclear schützt Käufer und Verkäufer gleichermaßen durch das treuhänderische Prinzip. Seit Anfang 2000 arbeitet iclear mit Käufern und Verkäufern zusammen. Aktuell können mehrere hunderttausend angemeldete iclear-Nutzer in rund 5.000 angeschlossenen Shops einkaufen.
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